Nach fast 20 Jahren zurück in Temeswar
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Der rumänische Diktator Nicolae Ceausescu war für uns Drakula, und wir waren wie ein Schatten hinter ihm her - eine kleine Gruppe Nordamerikaner, die jeden seiner Schritte genau beobachtete. Wir waren besonders besorgt angesichts seiner Versuche, anhand der sogenannten Systematisierung die große ungarische Minderheit im Westen Rumäniens auszulöschen. Also versuchten wir, den mutigen Sprecher des Widerstandes, den Pastor László Tõkés aus Temeswar, nach Kräften zu unterstützen und vor Angriffen zu schützen.
Während der 70er und 80er-Jahre organisierten wir Pressekonferenzen, luden Experten ein und demonstrierten, um die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf die unrühmliche Verbindung des Westens mit Osteuropas gewalttätigstem Machthaber zu lenken.
Wir waren eine kleine, aber schlagkräftige Gruppe und wir schafften es sogar, die Aufmerksamkeit des U.S. Kongresses und des Senats sowie der Medien zu erlangen. Aber wir waren eben nur eine von vielen kleinen Nichtregierungsorganisationen, die versuchte ihre Ziele durchzusetzen.
Doch im Dezember 1988 stießen zwei Männer aus dem französischsprachigen Teil Kanadas zu uns. Die Mission, die wir für sie organisierten und die sie dann in die Tat umsetzten, brachte eine Reihe von Ereignissen in Gang, die zu dem blutigsten Umsturz eines kommunistischen Regimes in Europa geführt haben.
Árpád Szõczi