Der Film
In dem Film Drakulas Schatten - die wahre Geschichte der rumänischen Revolution geht es um die Ereignisse, die während der Zeit des kalten Krieges, im Jahr 1989, zur Revolution in Rumänien geführt haben. Der Film berichtet über eine geheime Mission zweier französisch-kanadischer Reporter, die eine Reihe von Umständen auslöste, welche zur rumänischen Revolution führten.
Der ehemalige rumänische Diktator Nicolae Ceausescu, der sein Land mit eiserner Hand regierte. |
Zwei Reporter aus dem französischsprachigen Gebiet Kanadas, namentlich Michel Clair, ein ehemaliger Minister der Regierung der Provinz Quebec, und Réjean Roy, ein Reporter von Radio-Canada reisten im März '89 nach Temeswar, um ein geheimes TV-Interview mit dem führenden Dissidenten Rumäniens, Pastor László Tõkés, zu führen. Nachdem es in einem nervenaufreibenden Katz- und Mausspiel mit der staatlichen Geheimpolizei - die Securitate - gelungen war, die Bänder mit dem gedrehten Interview über die Grenze nach Budapest zu schmuggeln, konnte es von dort aus ausgestrahlt werden. Da das ungarische Staatsfernsehen damals im Westen Rumäniens mit Hilfe von Fernsehantennen relativ problemlos empfangen werden konnte, wurde ein Teil der Bevölkerung informiert.
Tökés wusste, dass damit ein Wendepunkt in der Geschichte seines Landes erreicht war.
Nach der Ausstrahlung bekam er von der Regierung des Diktators Nicolae Ceausescu ein Ultimatum gesetzt: Er sollte bis zum 15. Dezember die Kirche in Temeswar verlassen oder zwangsumgesiedelt werden. Da er sich weigerte, kam es an diesem Tag vor seinem Haus zu einer Straßenschlacht zwischen dem rumänischen Militär und den zahlreich erschienenen Tõkés-Unterstützern. Die Revolution nahm ihren Lauf. Zehn Tage später wurde Ceausescu hingerichtet.
Die Dokumentation enthüllt erstmals anhand von Zeugenaussagen der Beteiligten und anhand einer Fülle neuer Informationen aus den Securitate-Akten, wie das geschichtsträchtige Interview vorbereitet und durchgeführt wurde und berichtet von den dramatischen Folgen, die durch seine Ausstrahlung in Gang gesetzt wurden.
Im Film werden anhand nun veröffentlichter Securitate-Akten die Namen ehemaliger Informanten und Spione enthüllt. Außerdem berichtet der ehemalige Securitate-Oberst Radu Tinu, wie er damals ausländische Agenten überwachte, selber Agenten ausbildete und mit welchen Mitteln er den damaligen Dissidenten László Tõkés bekämpfte.
Es wurde an folgenden Orten gedreht: Montreal und Toronto (Kanada), New York, Washington (USA), Straßburg (Frankreich), Budapest, Érd und Székesfehérvár (Ungarn), Temeswar, Cluj-Napoca (Klausenburg), Oradea und Bukarest (Rumänien).
Die Weltpremiere der ungarischen Version des Dokumentarfilms hat am zwanzigsten Jahrestag der rumänischen Revolution am 15. Dezember 2009 stattgefunden.